Die AMD RX 6600 ist eine solide Grafikkarte der Mittelklasse. Dieser Kaufberater stellt die absolut besten RX 6600 Grafikkarten vor, die heute erhältlich sind.
Eine passende Grafikkarte der Mittelklasse zu finden, ist heutzutage nicht einfach.
Soll man sich für die RTX 3060, RTX 3060 Ti, AMDs RX 6600 XT oder die 329€ teure RX 6600 (Non-XT) entscheiden?
Die RX 6600 GPU ist eine gute Wahl, aber welches Modell soll man kaufen?
Nach dem Durchforsten dutzender Testberichte zu dieser speziellen Karte haben wir genau herausgefunden, welche RX 6600 die richtige Balance zwischen Leistung, Kühlung und Geräuschkulisse bietet.
Unten finden Sie eine Liste der besten RX 6600 Grafikkarten.
Gigabyte Radeon RX 6600 Eagle 8GB Grafikkarte, GV-R66EAGLE-8GD
Gigabyte RX 6600 Eagle
Spezifikationen:
- Schnittstellen: 2 x HDMI 2.1, 2 x DisplayPort 1.4a
- Kerntakt – 2044 MHz (Spielbetrieb), 2491 MHz (Boost)
- Abmessungen – L: 282 mm B: 113 mm H: 41 mm
Pros:
- Gutes Design
- Gute Kombination aus HDMI und DP 1.4a
Contras:
- Kein werksseitiges Übertakten
- Billiges Gefühl
- Für eine Einsteiger-GPU ziemlich lang
Da diese Karte im unteren Bereich der AMD GPUs angesiedelt ist, gibt es nicht viele Premium-Modelle. Keine High-End-Kühlsysteme von ASUS, Sapphire, XFX oder anderen.
Das Gleiche gilt für Gigabyte. Tatsächlich hat Gigabyte nur eine Variante dieser GPU geliefert: die Gigabyte RX 6600 Eagle.
Angesichts der Leistungsaufnahme dieser Karte besteht jedoch kein Bedarf an extremer Kühlung.
Schauen wir uns also an, was Gigabytes Karte in Bezug auf Preis, Design, Leistung und Temperaturen bietet.
Preis
Das Referenzdesign und der Eagle von Gigabyte haben die gleiche unverbindliche Preisempfehlung von 329€.
Es gibt jedoch in der Regel einen guten Grund, warum eine Hersteller-Karte den gleichen Preis wie die Referenzkarte hat.
Design
Das Eagle Design ist nichts Neues. Wir haben es bereits bei der RTX 3080, RTX 3060 Ti und vielen anderen GPUs gesehen. Es ist dieses dreifache Lüfter-Windforce-Design.
Das ist nicht unbedingt schlecht. Wenn es funktioniert, gibt es keinen Grund für Gigabyte etwas zu ändern.
Insgesamt wirken Aussehen und Haptik dieser Karte ziemlich basic. Ein schwarz/grauer Kunststoff-Shroud rundum, drei Lüfter auf der Vorderseite und ein wenig Branding auf der Rückseite und an der Seite.
Es gibt kein RGB-Beleuchtung bei dieser Karte.
Beachten Sie auch, dass diese GPU 282 mm lang ist. Überprüfen Sie die Bauhöhe Ihres Gehäuses um sicherzustellen, dass die Eagle-Karte passt.
Leistung und Übertaktung
Gigabyte wirbt mit einem Boost-Takt von 2491 MHz, während die Durchschnittstaktraten laut Techpowerup bei rund 2420 MHz liegen. Allerdings steigt die GPU bis auf 2600 MHz, was deutlich höher ist als der angegebene Maximale Boost.
Zusätzlich ist es wichtig zu erwähnen, dass dies die gleiche Taktfrequenz ist wie bei der Referenzkarte. Gigabyte hat dieser Karte keine werksseitige Übertaktung spendiert, was für eine Hersteller-Karte ungewöhnlich ist.
Das ist ein wenig enttäuschend, aber wir sollten auch bedenken, dass der Preis identisch zur Referenzkarte ist, während man ein besseres Kühlsystem erhält.
Und natürlich steht für den kleinen Extra-Leistungsschub auch immer das manuelle Übertakten zur Verfügung.
Laut verschiedenen Testern und Anwendern kann Gigabytes Eagle-Karte ihre Übertaktungsleistung auf durchschnittlich 2540 MHz steigern, was die Spieleleistung um etwa 6% erhöht.
Temperaturen und Geräuschkulisse
In Bezug auf Temperaturen und Lautstärke bietet der Eagle nichts wirklich Beeindruckendes. Aber das ist in Anbetracht des Preises zu erwarten.
Temperaturmäßig liegt er bei etwa 65°C, während die Lüfter auf 1950 U/Min hochdrehen, was die Geräuschpegel auf 33 dBA anhebt.
Sapphire Radeon RX 6600 Pulse
Spezifikationen:
- Schnittstellen: 1 x HDMI 2.1, 3 x DisplayPort 1.4a
- Kerntakt – 2044 MHz (Spielbetrieb), 2491 MHz (Boost)
- Abmessungen – L: 193 mm B: 120 mm H: 40 mm
Pros:
- Solide Übertaktungsmöglichkeiten
- Angemessene Kühlung
Contras:
- Kein werksseitiges Übertakten
Dies ist eine weitere Einsteiger-Hersteller-RX-6600-Karte. Sapphire ist seit langem ein AMD-Partner und auch AMDs größter Grafikkartenlieferant. Von Sapphire-Karten sind die Erwartungen deshalb normalerweise ziemlich hoch.
Es ist eine schmucklose, geradlinige Karte. Hier kann nicht viel schief gehen.
Schauen wir uns diese Sapphire Radeon RX 6600 Pulse also näher an.
Preis
Wie beim Gigabyte Eagle bekommt auch diese Sapphire GPU den ursprünglichen Preis von 329 €, und wieder muss es einen Grund dafür geben. Basierend auf dem, was wir bereits wissen, liegt es daran, dass es kein werksseitiges Übertakten gibt.
Design
Wie bereits erwähnt, ist es eine geradlinige GPU. Wir bekommen also ein einfaches Zwei-Lüfter-Setup auf der Vorderseite der Karte. Um die Lüfter herum befindet sich ein überwiegend schwarzer Kunststoff-Shroud mit ein paar roten Linien als Akzent. Das ist die übliche Designwahl für Karten der Pulse-Marke.
Auf der Seite der Karte befindet sich ein wenig rotes Branding und eine große Puls-Linie auf der Rückseite, die auf den Markennamen hinweist.
Natürlich bekommt man für diesen Preis keine Funktionen wie ein Dual-BIOS oder RGB-Beleuchtung, aber insgesamt fühlt sich die Karte schwer und hochwertig an. Aber wieder zeigte die Eagle-Karte hier Schwächen.
Sie kann auch in viel kleinere Gehäuse passen, da sie mit 193 mm deutlich kürzer ist als Gigabytes 282 mm lange Karte.
Leistung und Übertaktung
Die Sapphire RX 6600 Pulse bekommt auch die Referenzkarten-Spezifikationen. Boost-Taktraten liegen also bei 2491 MHz, während die Durchschnittswerte bei etwa 2430 MHz liegen.
Wir hätten uns über ein werksseitiges Übertakten gefreut, aber leider ist dies nicht der Fall. Stattdessen konzentrieren wir uns mehr auf die Übertaktungsfähigkeiten dieser GPU.
Den Reviewern, die ihre Finger auf diese Sapphire-Karte bekommen haben, ist es gelungen, sie auf bis zu 2700 MHz zu übertakten. Das ist eine Verbesserung der Taktfrequenz um 10%, während die Leistung in Spielen um bis zu 10% gesteigert werden kann.
Temperaturen und Geräuschkulisse
Eine Niedrigleistungs-Karte wie die RX 6600 muss nicht übertrieben gekühlt werden. Sapphires Kühlsystem reicht völlig aus, um Ihren PC kühl und leise zu halten.
Beim Spielen erreicht diese GPU ungefähr 70°C, was heißer ist als Gigabytes Karte, aber die Lüfter drehen nie schneller als 1300 U/Min. Das sorgt insgesamt für ein viel leiseres Erlebnis.
ASUS Dual Radeon RX 6600
Spezifikationen:
- Schnittstellen: 1 x HDMI 2.1, 3 x DisplayPort 1.4a
- Kerntakt – 2064 MHz (Spielbetrieb), 2491 MHz (Boost)
- Abmessungen – L: 243 mm B: 134 mm H: 49 mm
Pros:
- Hochwertiges Aussehen und Haptik
- Wuchtiger Kühlkörper
- Hervorragende Temperaturen und Geräuschentwicklung
Contras:
- Kein werksseitiges Übertakten
ASUS’ Strix-Lineup ist normalerweise eine der kühlsten, schnellsten und teuersten Optionen für Grafikkarten. Für die RX 6600 bekommen wir jedoch eine Einsteigeroption – die ASUS Dual Radeon RX 6600.
Preis
Wir sehen beim ASUS-Modell ein identisches Muster. Der Preis liegt ebenfalls bei 329€. Wir erwarten also erneut eine sehr ähnliche Performance zu allen Karten in dieser Liste und der Referenz-GPU.
Design
Dies ist eine weitere Zwei-Lüfter-GPU mit einem ziemlich simplen Design: ein schwarzer Shroud und ein paar weiße Akzente auf der gesamten Karte. Leider gibt es zu diesem Preis kein RGB-Beleuchtung.
Wir müssen feststellen, dass diese Karte etwas dicker ist als die Modelle von Sapphire und Gigabyte, und sie ist 243 mm lang. Eine dickere Karte bedeutet in der Regel einen dickeren Kühlkörper, was zu besseren Temperaturen, leiserem Betrieb und besseren Übertaktungsmöglichkeiten führt.
Überprüfen wir, ob dies für die Asus Dual GPU zutrifft.
Leistung und Übertaktung
Obwohl die Werkstaktraten bei allen drei Grafikkarten in dieser Liste identisch sind, hatte die ASUS Dual GPU einen geringfügig höheren Durchschnittstakt von 2439 MHz. Aber dieser winzige Unterschied in den Taktraten wird keinen signifikanten Einfluss auf die FPS haben.
Schauen wir uns also die OC-Möglichkeiten an, die tatsächliche FPS-Verbesserungen erzielen könnten.
Aus der Nutzererfahrung scheint 2560 MHz der Sweet Spot für Übertaktung bei der Asus RX 6600 zu sein. Das ist eine Erhöhung um etwa 6-7% bei den FPS.
Temperaturen und Geräuschkulisse
Ein Drei-Lüfter-System (wie beim Gigabyte Eagle) wäre wohl effektiver als zwei Lüfter.
Aufgrund des wuchtigen Kühlkörpers läuft die ASUS-Karte jedoch kühler (rund 60°C). Die Lüfter drehen mit etwa 1500 U/Min nur auf 40% ihrer Maximaldrehzahl. Mit anderen Worten: Die Geräuschentwicklung dieser Karte wird Sie auch nicht stören. Ganz toll.
PowerColor RX 6600 Fighter
Spezifikationen:
- Schnittstellen: 1 x HDMI 2.1, 3 x DisplayPort 1.4a
- Kerntakt – 2044 MHz (Spielbetrieb), 2491 MHz (Boost)
- Abmessungen – L: 200 mm B: 111 mm H: 39 mm
Pros:
- Kompakt
- Solide Spitzen-Boost-Taktraten
Contras:
- Billiges Design
- Billiges Gefühl
- Kein werksseitiges Übertakten
PowerColor ist vielleicht nicht so bekannt wie einige andere Marken in dieser Liste, aber das muss nicht unbedingt auf schlechte Qualität hinweisen.
Diese Powercolor RX 6600 Fighter könnte jedoch die beste Variante des ganzen Haufens sein. Wer weiß?
Schauen wir also mal, ob dies zutrifft!
Preis
Es fühlt sich an als würden wir uns wiederholen, aber diese PowerColor Variante ist ebenfalls zum Preis von 329€ gelistet, und wieder gibt es aus den Spezifikationen kein Werkstakt-Übertakten.
Um das tatsächliche Potenzial der Karte zu sehen, lesen Sie weiter.
Design
GPU-Hersteller scheinen dieses Zwei-Lüfter-Setup zu bevorzugen, und das macht auch Sinn. Es handelt sich hier um eine Karte mit geringem Stromverbrauch, daher gibt es keinen Bedarf für einen größeren Kühlkörper und mehr Lüfter.
Mit 200 mm Länge ist der Fighter die zweitkürzeste Karte in dieser Liste.
Optisch gesehen ist sie jedoch nichts Besonderes. Die zwei Lüfter nehmen fast den gesamten Platz auf der Vorderseite der Karte ein, und es gibt kein einzigartiges Design. Es handelt sich überwiegend um einen schwarzen Shroud, der den Kühlkörper abdeckt, minimale Branding-Elemente und keine Rückplatte.
Man wird diese Karte nicht wegen ihres Aussehens kaufen. Die Frage ist also: Wird die Leistung diesen Kauf rechtfertigen?
Leistung und Übertaktung
Der PowerColor RX 6600 Fighter unterscheidet sich von den Grafikkarten von Sapphire, Gigabyte oder ASUS, weil er auch keine werksseitige Übertaktung hat.
Der Fighter hat einen angegebenen Boost-Takt von 2491 MHz – Standard-Taktraten der Referenzkarte. Allerdings liegt die Karte bei Benchmarks im Durchschnitt bei rund 2440 MHz und erreicht einen Spitzenwert von 2578 MHz.
Leider gibt es nicht viele Informationen zur OC-Leistung dieses Modells. Angesichts der ausgelesenen Spitzentaktraten wäre es jedoch möglich, diese Werte auch durch Übertaktung zu erreichen.
Temperaturen und Geräuschkulisse
Nach einem 30-minütigem Spieledurchlauf lag die Durchschnittstemperatur der Karte bei etwa 66 Grad Celsius, ähnlich wie beim Gigabyte Eagle. Die Lüftergeräusche liegen bei etwa 37 dBA was lauter ist als bei einigen anderen GPUs in dieser Liste, aber immer noch insgesamt recht leise.
Welche RX 6600 Grafikkarte sollten Sie kaufen?
Die Auswahlmöglichkeiten auf nur noch vier Produkte einzugrenzen macht den Prozess der GPU-Auswahl zwar überschaubarer, aber nicht leicht. Sie müssen nach wie vor zwischen diesen vier Karten wählen.
Um die Entscheidung noch einfacher zu gestalten, hier unsere Empfehlungen und Awards:
Die ASUS Dual Radeon RX 6600 ist insgesamt die Beste. Objektiv betrachtet ist das Design schlicht, wirkt aber weder billig noch fühlt es sich billig an. Zusätzlich verfügt sie über einen wuchtigen Kühlkörper, weshalb sie die beste Geräuschkulisse und Temperaturen hat.
Die Sapphire Radeon RX 6600 Pulse ist unser Zweitbester Pick. Optisch mag sie vielleicht nicht in jeden PC passen, aber es ist schön zu sehen, dass selbst auf Einsteiger-Preisniveau ein mutiges Design